In die Zukunft investiert: Kooperative Gesamtschule Rastede

BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Die Protagonisten zeigen sich mit der Installation und dem Betrieb der BRÖTJE Anlage höchst zufrieden (v. l.): Finn Tabken, Projektleiter IB heimsch GmbH, Daniel Norder, Key-Account-Manager BRÖTJE, Jens Schlosshauer, Geschäftsführer IB heimsch GmbH und Michael Kath, Projektleiter Ender & Panneitz Heizung & Sanitär GmbH.  

Ein erheblicher Teil der öffentlichen Gebäude ist in der Bundesrepublik Deutschland sowohl in energetischer als auch in haustechnischer Hinsicht nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Dazu zählte bis 2019 auch die Kooperative Gesamtschule im niedersächsischen Rastede bei Oldenburg. Im Laufe der letzten Jahre wurde sie jedoch heizungstechnisch nach den geltenden Maßstäben angepasst. Herzstück ist eine Gasbrennwert-Kaskade im Bestandsgebäude sowie eine Wärmepumpen-Kaskade in einem neu geschaffenen Schultrakt. Die Wärmeerzeuger von BRÖTJE zeichnen sich im Zusammenspiel durch einen äußerst effizienten Betrieb aus.

Erfolgreiches Schulkonzept expandiert

Als die Kooperative Gesamtschule Rastede im Schuljahr 1976/77 den Betrieb aufnahm, galt sie als Meilenstein in der Schullandschaft. Vor allem nach Einführung der Sekundarstufe II im Jahr 1980 entstand ein äußerst breit gefächertes Bildungsangebot mit hohem Standard, der von Pädagogen und Erziehungsberechtigten bis heute sehr geschätzt wird. Davon profitiert außerdem das kulturelle Leben in der Kommune, denn auch die Aktivitäten der Bildungseinrichtung sind bemerkenswert. Immerhin 2.200 bis 2.300 Schülerinnen und Schüler gehen hier täglich ein und aus. Seit man in Niedersachsen die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren beschlossen und Informatik als Pflichtfach integriert hat, wurde es also zusehends enger in den zwei Standorten der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Rastede.

BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Der Anbau der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Rastede (hier ist das Bestandsgebäude rot dargestellt) misst 26 Meter in der Breite. Quelle: Gruppe omp Architektengesellschaft mbH, Rastede

In der Konsequenz wuchs der Campus in der Wilhelmstraße. Vor drei Jahren wurde der erste Anbau mit fünf neuen inklusionsgerechten Klassen eingeweiht. Anschließend erfolgte die Erweiterung um einen 26 Meter langen Gebäudeabschnitt; hier entstanden u. a. sechs Klassenzimmer und ein Büro für den Schul-Administrator. Der Neubau entspricht dem Passivhaus-Standard und hat eine beheizte Nutzfläche von 941,72 m². Die Baukosten wurden Ende 2021 auf insgesamt rund 3,8 Millionen Euro geschätzt. Nach Abzug von Fördergeldern hat die Gemeinde demnach etwa 2,9 Millionen Euro selbst aufbringen müssen.


Effiziente Beheizung mit modernsten Wärmeerzeugern

Damit der Passivhaus-Standard erreicht werden konnte, setzte das Ingenieurbüro Heimsch bei der Wärmeerzeugung auf eine Kaskaden-Lösung mit Luft-/Wasser-Wärmepumpen. Dieser Ansatz wurde auch dem Effizienzanspruch gerecht, den Architekt Oliver Ohlenbusch vom Architekturbüro „gruppe omp“ bereits in der Planungsphase formuliert hatte. Nachdem man schon im Hauptgebäude gute Erfahrungen mit Gas-Brennwertgeräten aus dem Hause BRÖTJE gemacht hat, kamen zwei BLW NEO 18 zum Einsatz. Die Monoblockgeräte arbeiten modulierend und versorgen den neuen Schultrakt permanent mit der passenden Heizleistung. Dabei liegt der Versorgungsbereich der Kaskade zwischen ca. 5,1 und 38,4 kW. Ein großzügig dimensionierter Verdampfer mit intelligenten Abtaufunktionen stellt den vereisungssicheren Betrieb in der Winterzeit sicher. Weiterer Pluspunkt der BRÖTJE Wärmepumpen: Die Einsatzgrenze liegt zwischen -25 und +45 °C. Damit sind die Wärmeerzeuger auch für die nördlichen Witterungsbedingungen bestens gerüstet. Das gelingt durch modernste Technik im Inneren: Ein bislang einzigartiges System mit zwei im Verbund arbeitenden Wärmetauschern gewinnt aus dem Kältekreislauf je nach Modulation 3 bis 5 % zusätzliche Energie und realisiert so herausragende Leistungszahlen. Daher erreichen die Monoblock-Geräte einen COP von über 4,25 bei A2/W35.

BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Der 1.000 Liter fassende Pufferspeicher überzeugt mit Anschlüssen in der Dimension DN 80; er versorgt zwei Heizkreise zuverlässig mit Wärme.  
BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Der Schaltschrank der Hermes GmbH mit integrierter Simatic HMI von Siemens.  

Ausgeklügelte Hydraulik mit der richtigen Technik

Zwei Hydroboxen von BRÖTJE erleichterten außerdem die hydraulische Anbindung der Wärmepumpen in das System während der Installation. In der Hydrobox sind diverse Fühler und die Heizkreispumpen bereits integriert. Ein nachgeschaltetes Umschaltventil bewirkt eine optimale Verteilung des Heizungswassers, je nach Bedarf. Zur Raumheizung belädt die Wärmepumpen-Gruppe einen Pufferspeicher mit 1.000 l Nutzvolumen. Um eine optimale thermische Schichtung zu erreichen, verhindern groß dimensionierte Flansch-Anschlüsse in DN 80 eine unnötige Durchmischung des Speichermediums.

 

Zudem wurden vom ausführenden SHK-Fachbetrieb Ender & Panneitz zwei BRÖTJE Powerboxen installiert, in denen sich die NEO RWP Regelung befindet. Ihre Aufgabe: die leistungsgerechte Regelung des Verdichters und die leistungsabhängige Ansteuerung der Umwälzpumpen. Das Expansionsventil wird mithilfe der innovativen DSI-Technologie immer dem Optimum angepasst.

 

Die Monoblock-Geräte wurden im Außenbereich vor dem Schulanbau zwischen den Zu- und Ablufttürmen der RLT-Anlage wirkungsvoll in Szene gesetzt. Die Edelstahlsäulen sind jeweils drei Meter hoch und weisen einen Durchmesser von je 1.100 mm auf. Eine unangenehme Geräuschkulisse ist im Betrieb der BLW NEO 18 hingegen nicht zu vernehmen. Spezielle Ventilatorblätter im Eulenflügel-Design erzeugen selbst bei Volllast mit 58 db(A) LWA einen extrem niedrigen Schallleistungspegel (Schallleistung nach DIN EN 12102 - Außenaufstellung).

BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Die zwei Hydroboxen von BRÖTJE erleichterten die hydraulische Anbindung der Wärmepumpen in das System während der Installation.  
BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Die RTL-Anlage von Bösch versorgt den neuen Schultrakt mit einem Luftvolumenstrom von 5.910 m³ pro Stunde.  
BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Passen sich gut in die Architektur ein – die Außeneinheiten der BLW NEO 18 stehen auf speziellen Sockeln, die einen möglichen Körperschall verhindern.  

Hybride Nutzung über die Steuerung 

Darüber hinaus sind die Wärmepumpen durch zwei RKM-Module mittels MODBUS-Anbindung mit der zentralen Gebäudeleittechnik verbunden. Diese wurde von der HERMES Systeme GmbH auf die Bedürfnisse des Schulbetriebes hin programmiert. Die Simatic HMI veranschaulicht die Überwachung der wichtigsten Parameter und sendet bei Störungen oder Abweichungen eine Nachricht an den zuständigen Anlagen-Manager. So können Ausfälle frühzeitig erkannt bzw. vermieden oder schnell behoben werden, ohne dass eine Störung den Schulbetrieb beeinträchtigt. Eine Vernetzung der Gebäudeabschnitte wird zudem einen hybriden Einsatz der Heizungstechnik – also die Kombination der Gas-Brennwert- mit der Wärmepumpen-Kaskade ermöglichen. 

BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Key-Account-Manager Daniel Norder (links) mit SHK-Meister Michael Kath an der NEO-RWP-Regelung.  
BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Die gesamte Heizungsanlage wurde in die Gebäudeleittechnik eingebunden. Dadurch hat der Anlagen-Manager alle wichtigen Parameter stets im Blick.  
BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Obwohl die Messung des SPF (Seasonal Performance Factor) erst mit der Inbetriebnahme der Geräte Ende September 2023 begonnen werden konnte, zeigt sie hier den sensationellen Wert von 6,9 an.  
BRÖTJE Referenz: Neue BRÖTE Technik für Kooperative Gesamtschule Rastede
Angenehme Schulatmosphäre inklusive: Die neuen Klassenzimmer sind lichtdurchflutet und mit einer sehr guten Akustik ausgestattet.  

Fazit

Mit BRÖTJE hat die Gemeinde Rastede als Betreiber der Kooperativen Gesamtschule einen Heizungshersteller vor Ort, der dem Anspruch an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit in der Gebäudetechnik gerecht wird. Als wärmetechnisches Herzstück des neu angebauten Schulbereichs garantieren die BLW NEO 18 rund um die Uhr die Bereitstellung von bedarfsgerechter Wärme. Durch ihren großen Modulationsbereich passt sich die Anlage exakt an den gerade geforderten Bedarf an. Die Zusammenarbeit von BRÖTJE, den Planern sowie dem Installationsbetrieb wird von allen Beteiligten gelobt. Nach Aussagen des verantwortlichen Projektleiters der Ingenieurbüro heimsch GmbH, Finn Tabken, ging die Zusammenarbeit „zügig und unproblematisch vonstatten“. Mit dazu beigetragen hat auch der zuständige Key-Account-Manager Daniel Norder, der das Projekt für BRÖTJE begleitet hat. „Eine Konstellation, die ich mir für Folgeprojekte durchaus wieder vorstellen kann“, erklärt auch Jens Schlosshauer, geschäftsführender Inhaber des Ingenieurbüros dazu.

Bautafel

Objekt

Kooperative Gesamtschule Rastede

26180 Rastede

BauherrGemeinde Rastede
Architektur
Gruppe omp Architektengesellschaft mbH
Oliver Ohlenbusch
26180 Rastede
https://gruppeomp.de
TGA-Fachplanung / Bauleitung
Ingenieurbüro heimsch GmbH 
Projektleiter Finn Tabken
Geschäftsführender Gesellschafter Jens Schlosshauer
26180 Rastede
www.ibheimsch.de 
Ausführung
Ender & Panneitz 
Heizung- & Sanitär GmbH
SHK-Meister Michael Kath
26125 Oldenburg
https://heizung-oldenburg.de/
Wärmebedarf nach DIN 12831-118.627 Watt
GLT-Programmierung
HERMES Systeme GmbH
27793 Wildeshausen
Material
2 x BRÖTJE BWL 18 NEO 
2 x BRÖTJE SGB 610 i
1 x 1.000 ltr. Pufferspeicher
Juratherm
Hersteller
August Brötje GmbH
26180 Rastede
www.broetje.de

Produkte

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Referenzobjekte

Hier findest du Referenzobjekte, in denen BRÖTJE Technik bereits verbaut wurde.

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