Leise Hybridanlage für ein Ärztehaus in Ahaus

Das Praxis- und Wohngebäude
Das Praxis- und Wohngebäude wurde 1932 errichtet und in den Achtzigerjahren erweitert. Bild: August Brötje GmbH, Rastede

Ein Ärzte-Ehepaar aus Ahaus wünschte sich für den Umbau der Heizanlage seines Wohn- und Praxishauses eine Hybridlösung. Ideal: Luft-Wasser-Wärmepumpe BLW NEO 18 und Gas-Brennwertkessel WGB 70i von BRÖTJE.

Dr. med. Klaus Strömer ist erfahrener Hautarzt, Allergologe sowie Umweltmediziner und diplomierter Gesundheitsökonom. Nach seiner universitären Ausbildung in Süddeutschland und der Schweiz hat er von 1993 bis 2017 zunächst eine Einzelpraxis, später eine Doppelpraxis in Mönchengladbach geleitet. Danach verschlug es ihn, gemeinsam mit der Orthopädin Dr. med. Beate Helgers, in das nordrhein-westfälische Ahaus. Die medizinische Spezialistin für Wirbelsäule und Rücken setzt auf präventive Beratung, um individuelle Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden der Patienten zu steigern. In der beschaulichen Stadt des westlichen Münsterlands fand das Ärztepaar ein großzügig geschnittenes Backsteingebäude aus den 1930er-Jahren, das sich ideal für ihre geplanten Zwecke eignet. Ziel war es, Wohnen und Arbeiten unter einem Dach zu ermöglichen. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen bis zum Frühjahr 2021 befinden sich nun zwei Arztpraxen sowie eine Wohneinheit mit innen liegendem Schwimmbad auf einer Wohn- und Nutzfläche von ca. 690 m². Im Zuge der räumlichen Umstrukturierung wurde auch die Heizungsanlage umfänglich erneuert und als Hybridsystem ausgelegt. Die qualifizierten Fachärzte legten dabei besonderen Wert auf hohe Energieeffizienz, die gleichzeitig den Komfortgedanken sicherstellt.


Platz für die Patienten

Die Nachfrage nach dermatologischen Behandlungen ist groß in Deutschland, nicht nur in Ahaus. Aus diesem Grunde entschloss sich Dr. med. Strömer, 2020 eine Privatpraxis zu eröffnen, die von der Hautkrebs-Vorsorge über verschiedenste Diagnoseformen bis hin zur Betreuung von dermatologisch-rheumatischen Systemerkrankungen ein breites Leistungsspektrum für die Patienten bereithält. Um dieses Vorhaben realisieren zu können, werden natürlich entsprechende Räumlichkeiten benötigt. Neben dem Labor sowie einem Funktions- und OP-Raum sind das zahlreiche Sprech- und Behandlungszimmer mit einem Rezeptions- und Wartebereich im ersten Obergeschoss.


Im Tiefparterre des ansprechenden Gebäudes hat Dr. med. Beate Helgers zeitgleich eine orthopädische Privatpraxis eingerichtet. Von der Wirbelsäulenvermessung im 3-D- und 4-D-Verfahren bis hin zur sportmedizinischen Behandlung reicht das umfangreiche Angebot der spezialisierten Medizinerin. Neben einem separaten Empfangsbereich stehen ihr fünf Behandlungsräume zur Verfügung, die allesamt barrierefrei zu erreichen sind.

Das Schwimmbad
Wird noch saniert: Das Schwimmbad aus den Achtzigerjahren hat bereits Retro-Charakter.

Heizungstechnik vom Feinsten

In der Planungsphase der Umbaumaßnahmen ließ sich das Medizinerpaar von einem erfahrenen Expertenteam beraten und schließlich von einer hybriden Heizungsanlage überzeugen. Federführend ist hier Marcel Medding – Inhaber der Medding Haustechnik – zu nennen, der vom BRÖTJE Technischen Außendienst, Pierino Domina, und Dipl.-Ing. Olaf Graventein unterstützt wurde. Letzterer ist geschäftsführender Gesellschafter der Oskomera GmbH und hat in seiner langjährigen Laufbahn bereits Erfahrung in der Einrichtung von ärztlichen Praxen gesammelt. Nach gemeinsamen Beratungen kam eine Wärmepumpe vom Typ BLW NEO 18 in Verbindung mit dem Gas-Brennwertgerät WGB 70i als Hybridlösung aus dem Hause BRÖTJE zum Einsatz. Dipl.-Ing. Graventein wörtlich: „Diese Kombination arbeitet besonders betriebssicher, effizient und leise. Der letzte Aspekt war uns sehr wichtig, da die Patienten der Praxen keinen unnötigen Geräuschemissionen ausgesetzt sein sollen.“

Heizungskeller
Ausreichend Platz im Heizungskeller: Vorn rechts das Gas-Brennwertgerät WGB 70i von BRÖTJE, links daneben der Warmwasserspeicher BS 200 C und der Pufferspeicher mit 716 Liter Nutzvolumen.

BRÖTJE BLW NEO 18

Installiert wurde die Hybridanlage vom Heizungsbauer Marcel Medding aus Dorsten. Die Monoblock-Geräte arbeiten modulierend, Kompressor und Ventilator passen ihre Leistung stufenlos an. Spezielle Ventilatorblätter im Eulenflügel-Design erzeugen selbst bei Volllast nur einen extrem niedrigen Schallleistungspegel.

Das Praxis- und Wohngebäude
Etwas versteckt: Der schalloptimierte Monoblock der BRÖTJE BLW NEO 18 steht im Hinterhof. Die optimierte Gehäusekonstruktion sorgt für äußerst geringe Betriebsgeräusche. Ermöglicht wird das u. a. durch einen leisen Eulenflügelventilator.

Die BLW NEO 18 von BRÖTJE überzeugt zudem mit moderner und exakt aufeinander abgestimmter Technik; sie bedient ein Leistungsspektrum bis 18 kW. Ein bislang einzigartiges System mit zwei im Verbund arbeitenden Wärmetauschern gewinnt aus dem Kältekreislauf je nach Modulation 3 bis 5 % zusätzliche Energie und sorgt damit für herausragende Leistungszahlen. Dadurch erreicht das Gerät einen COP über 4,25 bei A2/W35. Angeboten wird die Luft-Wasser-Wärmepumpe BLW NEO in drei Heizleistungsgrößen: 8, 12 und 18 kW. Ein großzügig dimensionierter Verdampfer mit intelligenten Abtaufunktionen sorgt für einen einfriersicheren Betrieb im Winter. Das Expansionsventil wird mithilfe der innovativen DSI-Technologie immer dem Optimum angepasst. Die Einsatzgrenzen liegen zwischen -25 und +45°C.


Hybrid setzt sich durch

In der hier beschriebenen Hybridanlage setzte Marcel Medding bewusst auf bewährte Gas-Brennwerttechnik, die in Form des wandhängenden BRÖTJE WGB 70i zum Einsatz kommt. Das Gerät zeichnet sich neben der kompakten Abmessung durch besonders geräuscharmen und effizienten Betrieb aus. Mit einem Nennwärmebelastungsbereich (Hi) von 17 bis 70 kW steht eine enorme Modulationsbreite zur Verfügung, die auch das Schwimmbad im Haus ausreichend mit Wärme versorgt. Um die Hybridkomponenten regelungstechnisch in optimaler Form zu verbinden, bietet die integrierte Systemsteuerung ISR plus von BRÖTJE alle Möglichkeiten zum komfortorientierten Betrieb.

Der WGB 70i
Der WGB 70i zeichnet sich als wandhängender Wärmeerzeuger durch sein geringes Gewicht von 72 kg und die kompakten Abmessungen aus.

SHK-Fachmann Medding lobt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die steckerfertige Installation der wandhängenden Powerbox. Sie beinhaltet den System-Regler NEO-RWP inklusive Heizkreis-Regelung für einen Pumpenheizkreis, Statusüberwachung, Systemdiagnose und Fehlererkennung. Zudem stehen fünf Wochen-zeitschaltprogramme für bis zu drei Heizkreise, Trinkwassererwärmung und Zirkulationspumpe serienmäßig zur Verfügung. Auch die Anforderung eines zweiten Wärmeerzeugers ist über die NEO-RWP möglich. Sein Fazit: „Das ist zeitsparend in der Montage und problemlos in der Einstellung“.

Heizungsfachmann Marcel Medding
Heizungsfachmann Marcel Medding erläutert dem Betreiber die intuitive Bedienung: Zwei Taster und ein Handrad genügen, um die Wärmepumpe zu regeln.

Wärmeverteilung über acht Heizkreise

Zur Raumheizung beladen die Wärmeerzeuger einen Pufferspeicher mit 716 Liter Nutzvolumen. Die Wärmeverteilung erfolgt daraus über acht Heizkreise. Flachheizelemente kommen in dem Gebäude ebenso zum Einsatz wie eine Fußbodenheizung auf einer Fläche von etwa 280 m². Die Wärmeabgabe in den Räumlichkeiten der orthopädischen Praxis erfolgt ausschließlich über dieses System. Durch die großflächige Übertragung mit niedriger Vorlauftemperatur kann die Wärmepumpe von BRÖTJE stets im energieeffizientesten Temperaturbereich betrieben werden. Höhere Vorlauftemperaturen sowie die Trinkwassererwärmung werden in der hier beschriebenen Hybridanlage vornehmlich durch das Gas-Brennwertgerät WGB 70i erzeugt. Außerdem lässt sich durch die Flächenheizung die Raumtemperatur um ca. zwei Grad absenken, ohne dass es zu Komforteinbußen oder gar zu kalten Füßen bei den Patienten kommt. Darüber hinaus ergeben sich im Vergleich zu Heizkörpern weniger Luftbewegungen, sodass weniger Staub oder andere Partikel in der Praxis aufgewirbelt werden. Zur Warmwasserbereitung wurde ein 200 Liter fassender System-Trinkwasserspeicher mit der Bezeichnung HydroComfort BS 200 C aus dem Hause BRÖTJE montiert. Er verfügt über eine Heizwendel sowie eine wasserseitige Emaillierung gemäß DIN 4753.

Wärmeverteilung
Die Wärmeverteilung erfolgt über acht Heizkreise einschließlich einer Systemtrennung für die Beheizung des Schwimmbads. (re.) Alles geregelt: Die Steuerung der Heizkreise erfolgt mit den Systemreglern ISR HSM M sowie den Modulen ZR 2 von BRÖTJE.

Fazit

Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe BLW NEO 18 sowie dem Gas-Brennwertkessel WGB 70i haben Dr. med. Beate Helgers und Dr. med. Klaus Strömer eine hybride Heizungsanlage gefunden, die den Anspruch der Hauseigentümer und Praxisinhaber an Qualität, Wirtschaftlichkeit sowie Zuverlässigkeit umfassend widerspiegelt. Besonders hervorgehoben wird von allen Beteiligten der niedrige Geräuschpegel im Alltagsbetrieb, der auch nachts nicht auffällt. Als technisches Herzstück des Praxis- und Wohngebäudes garantiert die Hybridanlage von BRÖTJE rund um die Uhr die sichere Bereitstellung einer ausreichenden Warmwasser- und Wärmemenge. Falls ein Gerät ausfallen sollte, läuft immer noch ein Wärmeerzeuger, um den Heizbetrieb aufrechtzuerhalten.

Bautafel

Objekt: Praxis- und Wohngebäude
Fuistingstraße 4
48683 Ahaus
Bauzeiten: Baubeginn: 2020
Fertigstellung: März 2021
Bauherr: Dr. med. Beate Helgers
Dr. med. Klaus Strömer
Planung / Bauleitung Oskomera GmbH
Dipl.-Ing. Olaf Graventein
46286 Dorsten
www.oskomera.de
TGA-Planung/ Bauleitung: Pierino Domina,
TA BRÖTJE
Dipl.-Ing. Olaf Graventein
Ausführung: Marcel Medding Innungsbetrieb
46286 Dorsten
Normheizlast nach EN 12831 Φ HL: 55,421 Watt
Hybridanlage: 1 x BRÖTJE BLW 18 Neo
1 x BRÖTJE WGB 70 i
1 x BRÖTJE HydroComfort BS 200 C
1 x Juratherm JPSL 825 Pufferspeicher
Hersteller: August Brötje GmbH
26180 Rastede
www.broetje.de

Produkte

Trinkwassererwärmer in verschiedenen Größen in weiß und dunkelgrau an einer Betonwand aufgestellt.

Trinkwasserspeicher

Referenzobjekte

Hier findest du Referenzobjekte, in denen BRÖTJE Technik bereits verbaut wurde.

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