Zukunftsweisend: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau

BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Die Eingangssituation zeigt selbstbewusst, dass hier umweltfreundlich mit Wärmepumpen geheizt wird.
Wärmepumpen gelten als bevorzugter Baustein der Energiewende, wenn es um die Heizung geht. Aktuell sind sie allerdings im Mehrfamilien-Geschosswohnungsbau noch nicht sehr verbreitet. Im Vergleich mit anderen Lösungen für einen 16-Parteien-Neubau in Westerstede hatte die Wärmepumpe klar die Nase vorn.

Die Mohr Immobilien GmbH mit Sitz in Oldenburg verwaltet nicht nur Mietwohnhäuser. Als Investorin projektiert und realisiert sie auch Neubauten in der Region, unter anderem in Westerstede. Da dort ein anhaltend hoher Wohnungsbedarf besteht, wurde die Investitionsbereitschaft der Fa. Mohr Immobilien GmbH in hochwertigen und zugleich bezahlbaren Mietwohnungsneubau auf kommunaler Ebene gerne gesehen.


Der Neubau sollte zukunftsweisende Energiestandards erfüllen

Für die Bauherren des in Westerstede geplanten Mehrfamilienhauses mit 2x16 Wohneinheiten, Alexander Mohr und Witalij Saitz, kam nur moderner, bezahlbarer Wohnraum nach höchsten energetischen Standards in Betracht. Einen Schlüssel dazu sahen sie in einer zukunftsorientierten, regenerativen Wärmeversorgung. Der monatliche Energieaufwand für die späteren Bewohner sollte dauerhaft niedrig bleiben, was nicht nur dem Umweltschutz dienen, sondern auch zur nachhaltigen Mieterzufriedenheit beitragen würde. Im weiteren Verlauf wurde das Objekt als KfW 40 plus-Haus geplant - auch um entsprechende Förderungen der KfW sowie der BAFA in Anspruch nehmen zu können. Auf die Einreichung des Bauantrags Mitte des Jahres 2020 erfolgte im vierten Quartal die Genehmigung, Baubeginn war Anfang 2021.

BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Das Mehrfamilienhaus wurde nach KfW 40 plus-Standard gebaut, um eine optimale Energiebilanz zu erreichen.

Wärmepumpen zählten im Geschosswohnungsbau noch nicht zum Standard

Im Vorfeld wurden verschiedene Heizungslösungen diskutiert und ausgeschrieben. Da im Baugebiet keine Gasversorgung verfügbar war, erarbeitete man zusammen mit dem Heizungshersteller Brötje ein Versorgungskonzept, bei dem die wesentliche Säule der Wärmeversorgung durch Wärmepumpen gewährleistet werden sollte. Ein großer Teil der dafür benötigten Energie sollte als Eigenstrom gewonnen werden. Dafür plante man eine in drei Himmelsrichtungen ausgerichtete Photovoltaikanlage mit 14,88 kWp. Zur Effizienzsteigerung wurde ein BYD-Batteriespeicher mit 2 x 10 kWh vorgesehen, der nachts und an sonnenarmen Tagen auftretenden Strommangel zumindest teilweise kompensiert.


Brötje überzeugte mit Fachkompetenz und gutem Vor-Ort-Service

Das überzeugende und aus heutiger Sicht visionäre Konzept hat den Investor Mohr und Saitz dazu bewogen, mit Brötje zu arbeiten und auf die innovative Wärmepumpentechnik des Unternehmens zu setzen. Bestärkt wurde der Bauherr auch durch die Empfehlung der Firma Simon Heizung & Sanitär aus Westerstede, die in vorherigen Bauvorhaben gute Erfahrungen mit Brötje Produkten und auch dem technischen Außendienst gesammelt hatte. „Mit Jens Kawaletz-Dübbel stand uns jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung, wenn im Verlauf der Installationen Fragen auftraten", so der Geschäftsführer des SHK-Betriebs, Anatoli Simon, „auch in der neudeutsch 'After Sales' genannten Betreuung, namentlich bei der Parametrierung der Anlagen, leistete der Brötje Außendienst wertvolle Hilfestellung. Gerade im Bereich Wärmepumpen brachte Herr Kawaletz-Dübbel mit einem Sachkundenachweis für Wärmepumpensysteme nach VDI 4645 besondere Kompetenz ein."

BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Dieser kleine Raum genügt für die komplette Heizungstechnik. Auf der anderen Eingangsseite befindet sich ein gleich großer Elektrikraum für Wechselrichter und Batteriespeicher

Die vier Wärmepumpen im hier gezeigten Objekt beladen einen Cosmo Pufferspeicher mit einem Volumen von 2.000 Litern. Dieser wiederum versorgt die einzelnen mit Fußbodenheizung ausgestatteten Wohneinheiten. Für die Heizkreisverteilung kamen Regulus-Wohnungsstationen von Oventrop zum Einsatz. Im Westerstede-Objekt sind die Wärmepumpen nicht nur für die zentrale Heizwärmeversorgung zuständig, sie übernehmen überdies die Basistemperierung des Brauchwarmwassers. Für höhere Temperaturanforderungen wählte man hier eine sehr geschickte und ebenfalls hocheffiziente Lösung: In jeder Wohneinheit wurde ein dezentrales Nacherwärmungssystem mittels Nachlauferhitzern der Fa. Clage installiert.


Im Dezember 2022 war der gesamte Gebäudekomplex fertiggestellt. Je nach Baufortschritt waren einige Wohneinheiten zu diesem Zeitpunkt bereits bezogen, im ersten Quartal 2023 hatte man sämtliche Wohnungen an Mieterinnen und Mieter vergeben. Die hohe Mieterzufriedenheit wurde auch in Gesprächen anlässlich dieser Reportage vor Ort bestätigt.

BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Hinter dem bodenstehenden Ausgleichsgefäß ist der 2.000 l-Pufferspeicher zu sehen.
BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Oben rechts: Die beiden Steuereinheiten für die Wärmepumpen.
BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Detail: Das Display der Wärmepumpensteuerung informiert über die Leistungs- und Betriebszustände.
BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Im Elektroraum sind Wechselrichter und Batteriespeicher untergebracht.
BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Innenleben einer der Oventrop Wohnungsstationen für die Heizkreisverteilung. Oben links ist der Frischwasser-Wärmetauscher zu sehen, darunter der elektrische Nachlauferhitzer von Clage.

Fazit

Bei der Neubauplanung des 32 Wohneinheiten umfassenden Mehrfamilienhäuser in Westerstede setzte der Investor bereits im Jahr 2020 - lange vor einer entsprechenden politischgesetzlichen Rahmenvorgabe - auf regenerative Wärmepumpentechnik aus dem Hause Brötje. Einen wesentlichen Anteil des Energieverbrauchs können dabei eine hauseigene Photovoltaikanlage und ein Batteriespeicher decken. Zwei kaskadierte Wärmepumpen der Baureihe BLW NEO mit jeweils 18 kW Nennwärmeleistung je Gebäude liefern über je einen 2.000 Liter fassenden Pufferspeicher Heizwärme und übernehmen die Basistemperierung des Brauchwassers an Oventrop Wohnungsstationen in jeder Wohnung. Höhere Temperaturanforderungen beim Brauchwasser werden dezentral über elektrische Nachlauferhitzer bedient.

BRÖTJE Referenz: Wärmepumpe im Geschosswohnungsbau
Teamarbeit für die Wärmetechnik (von links): Jens Kawaletz-Dübbel (Brötje), Anatoli Simon (Heizung & Sanitär Simon), Alexander Mohr (Investor und Bauherr), Vadim Schlundt (Projektleiter Elektro Mohr).

Bautafel

Objekt

Mehrfamilien-Mietwohnhaus mit 32 Wohneinheiten,

Süderstraße 45-57,

26655 Westerstede

BauherrenAlexander Mohr und Witalij Saitz
Bauleitung
Mohr Immobilien GmbH,
26135 Oldenburg
BauzeitraumAnfang 2021 bis Dezember 2022
Heiztechnik
4 x Luft-Wasser-Wärmepumpe Brötje BLW NEO 18 (18 kW)
2 x Cosmo Pufferspeicher 2.000 l
32 Wohnungsstationen Oventrop Regulux,
Wärmeübertragung: Fußbodenheizung,
Brauchwarmwasser: je Wohneinheit E-Nachlauferhitzer (Clage, 13 kW)
Eigenstromversorgung
Photovoltaik: 14,8 kWp auf drei Himmelsrichtungen verteilt,
3 Kostal Wechselrichter,
2 x 10 kW BYD Stromspeicher
Ausführung
Heizungsbau und Sanitär: Simon Heizung & Sanitär GmbH, 26655 Westerstede
Elektrik und Photovoltaik: Elektro Mohr GmbH & Co. KG, 26135 Oldenburg

Referenzobjekte

Hier findest du Referenzobjekte, in denen BRÖTJE Technik bereits verbaut wurde.

Jetzt passenden Fachhandwerker finden

Finde einen kompetenten BRÖTJE Partner in deiner Nähe.